HUNDE
Unterstützen können wir mit Hinweisen zu ausgewiesenen Hundeauslaufflächen in unserer Stadt. Bereits bei den ersten Anzeichen von zu erwartenden Problemen bei der Hundehaltung können wir beraten, bevor sich Nachbarn beschweren und das Ordnungsamt aktiv wird. In Einzelfällen können wir Hundehalter, die ihr Tier aus vielfältigen Gründen abgeben müssen, mit Hundefreunden zusammenzubringen, welche derzeit ein entsprechendes Tier suchen.
Die Aufnahme und stationäre Betreuung von Hunden bzw. deren Welpen ist uns nicht möglich.
Die Feuerwehr der Stadt Frankfurt (Oder) ist vertraglich verpflichtet Fundtiere, also auch Hunde, aufzunehmen und an das Tierheim am See in Eisenhüttenstadt zu übergeben.
Bereits vor Jahren hat die Stadt Frankfurt (Oder) beschlossen, dass Hunde, die von einem Tierheim vermittelt wurden, für ein Jahr von der Steuer befreit werden können. Diese Möglichkeit sollte für alle zukünftigen Hundehalter ein Anreiz sein, sich für einen Hund aus dem Tierheim und nicht für einen Hundewelpen aus Polen zu entscheiden.
Die Nähe zur polnischen Grenze fordert vermehrt unsere Hilfe bei Problemen mit Hundewelpen vom „Polenmarkt“. Deshalb versuchen wir diesbezüglich aufzuklären und appellieren an die Frankfurter und die Gäste unserer Stadt, vom Kauf dieser Hunde aus Polen Abstand zu nehmen.
Diese Tiere werden von den polnischen „Züchtern“ nicht artgerecht gehalten, und deren Unterbringung, ihr Transport und die Versorgung im Rahmen des Verkaufs auf dem Markt erfüllen bereits die Kriterien der Tierquälerei. Es wird sogar vermutet, dass die Welpen medikamentös ruhig gestellt werden. Leider gibt es immer wieder Bürger, die sich über die Züchtung und Haltung dieser Hunde in Polen wenig Gedanken machen.
Auf Grund dessen wird all zu oft, beim Einkauf bzw. auf dem Weg zur Grenze, noch schnell und für „billiges Geld“ ein „niedliches Hundebaby“ erworben. Leider lassen sich auch Eltern von ihren quengelnden Kindern für einen solchen unüberlegten Spontankauf erweichen.
In vielen Fällen kommt es nach einer solchen Anschaffung schnell zu gesundheitlichen Problemen bei den Hundewelpen, und der neue Halter ist nicht selten überfordert. Die Erkrankung der Welpen ist oft so schwer, dass sie nicht mehr zu retten sind oder nur eine sehr aufwendige und kostspielige Tierarztbehandlung ein Überleben des Tieres sichern kann.
Die Gründe dafür sind sehr vielschichtig und können hier nur kurz dargelegt werden:
Die als „Wurfmaschinen“ missbrauchten und geschwächten Muttertiere können nicht ausreichend Abwehrstoffe an ihre Welpen weitergeben.
Die Hundewelpen wurden nicht im Alter von 8 bis 12 Wochen von der Mutter entwöhnt, sondern viel zu früh von der Mutter getrennt.
Die Welpen verfügen über noch kein ausreichend entwickeltes Immunsystem.
Von den Händlern werden fast immer falsche Angaben zum Alter der Hunde gemacht.
Neben gesundheitlichen Problemen dürfen jedoch auch nicht die Faktoren wie Verhaltensauffälligkeiten, Temperament und Erziehung der Welpen außer acht gelassen werden. Durch die viel zu frühe Trennung der Welpen von ihren Müttern können sie nicht die wichtige und notwendige Sozialisationsphase durchleben. Durch die Mutter werden sie „erzogen“ und im Spiel mit den Geschwistern auf ein Leben in Rudel vorbereitet. Diese Prägung fehlt auf Grund der zu frühen Trennung und kann vom Käufer des Hundes nur schwer ersetzt werden.
Nicht selten kommt es dann zu Fehlverhalten und das Tier wird zum „Problemhund“. Da die „deutschen Käufer“ gern kleinwüchsige Hunde wünschen, beziehen die polnischen „Züchter“ oft Jack Russel in die Vermehrung ein. Diese Rasse ist vom Temperament her jedoch sehr anspruchsvoll.
Solche Hunde wollen viel beschäftigt werden und sind sehr bewegungsaktiv. Das hat oft zur Folge, dass diese Tiere in der Wohnung kläffen, wenn sie nicht ausgelastet sind oder zu oft allein gelassen werden. Es muss dem unerfahrenen Halter bewusst sein, dass die Welpen noch nicht stubenrein sind. Deshalb müssen sie anfangs häufig ins Freie geführt werden. Nur so ist den Welpen liebevoll beizubringen, was von ihnen erwartet wird.
Oft sind Neuhalter und besonders Kinder mit dieser Aufgabe schnell überfordert und zu ungeduldig. Als Lösung dieses „Problems“ wird oft zu schnell über die Abschaffung des Tieres nachgedacht. Wir hoffen somit deutlich gemacht zu haben, dass Hunde wertvolle Familienmitglieder, Spielgefährten für Kinder und Therapiehund für einsame Menschen sein können.
Aber nur dann, wenn wir Menschen den Hund als lebendiges und empfindsames Wesen mit seinen berechtigten Bedürfnissen annehmen, kann er diese Aufgabe erfüllen und unserer bester Freund werden.